Detroit. Sabrinas Familie lebt seit Generationen in der ehemaligen Motor City und kennt sie in all ihren Versionen, vom Industrie Jungbrunnen bis hin zum bankrotten Rustbelt Phänomen. Abseits der plakativen Ruinen Kitsch Kulisse lebt man in engen Familienverbanden. Der desolate Zustand Amerikas urbaner Räume, spiegelt sich hier in vielen Biografien wider.
Über ein Jahrzehnt nach einer Gewalterfahrung in der Jugend, rebelliert Sabrinas System. Nicht-epileptische Krampfanfälle und andere posttraumatische Symptome nehmen ihr Mobilität und Freiheit. Vater Darnell, der eine eigene Autowerkstatt besitzt, ist einer ihrer engsten Vertrauten. Jeden Tag stellt er sich zur Verfügung, um Sabrinas Wege zu ermöglichen. Gemeinsam mit ihrem Mann Tim bilden die beiden einen Kokon um die junge Frau, doch Schuldfragen rund um ihre Erkrankung beschäftigen das ganze Familiensystem.
Das leerstehende Haus der Ziehmutter als zentraler Erinnerungsort wird zum Dreh- und Angelpunkt von Sabrinas Verwundung. In einer selbst verfassten, autobiographischen Ebene setzt sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinander. Der Film stellt die Frage, ob Konfrontation die Restaurierung des Selbst vorantreiben kann und begleitet die Familienmitglieder in ihrem Alltag und Reflexionen über das Gestern.
CREDITS
REGIE: Gudrun Gruber
KAMERA: Bernd Effenberger
SCHNITT: Sophie Oldenbourg
MUSIK: Dominik Giesrigl
PRODUKTION: NEOSOLARIS Film / HFF München